Am 1. März 2020, 10 Tage bevor die Schule geschlossen wurde, waren...
Celia, Ximena, Sophie, Sara, Frau Geider, und Mishka, auf dem deutschen Friedhof in Mexiko-Stadt.
Wir haben uns alle um 10 Uhr auf dem Friedhof getroffen und haben uns zunächst etwas umgesehen. Der Friedhof war im allgemeinen sehr grün und gepflegt. Es war sehr interessant die ganzen Namen auf den Gräbern zu lesen, dabei haben wir auch angefangen zu vermuten, dass wahrscheinlich nicht nur Deutsche auf den Deutschen Friedhof ihre letzte Ruhestätte finden und gefunden haben.
Wenn man den Friedhof betritt, fällt sofort eine Säule auf, auf die man direkt zuläuft. Bei dieser Säule handelt es sich um ein Ehrenmal für die Gefallenen der Kriege, auf diesem stehen die nahmen der im Krieg gefallenen. Zum Volkstrauertag gibt es immer auf dem Deutschen Friedhof, einen Ökumenischen Gottesdienst der deutschen evangelischen und katholischen Gemeinde gemeinsam mit der Deuchten Botschaft.
Nachdem wir uns den Friedhof angesehen haben, trafen wir uns mit XY, er ist der Verwalter des Friedhofs.
Wir haben erfahren, dass er in Mexico geboren ist und auf der Deutschen Schule war.
Das Gespräch was wir mit ihm hatten, war sehr vielseitig und Interessant. Wir haben über Einwanderung und Auswanderung, sowohl von Deutschen als auch von Mexikaner*innen gesprochen, über die Deutsche Kultur und Gemeinschaft hier in Mexico gesprochen, dann haben wir diskutiert ob und wie Deutsch Menschen die in Mexico leben, sich selber z.B. in der Schule ausschließen und auch wie verschlossen die Deutsche Gemeinde/ Community ist.
Er hat uns auch viel von seinen persönlichen Erfahrungen erzählt und wir haben diese mit unseren verglichen und diskutiert inwiefern seine und unsere Erfahrungen sich ähneln. Hierbei haben wir gemerkt das viele Sachen gleich geblieben sind, so werden Deutsche, an der deutschen Schule damals so wie heute immer noch liebevoll, „Kartoffeln” genannt und die Schule, egal in welcher Sprache, immer noch ”Schule” genannt.
Wir haben über noch viel mehr Themen diskutiert, so z.B. auch über die Mexikanische Politik, Amerikanische Politik und natürlich auch viel über unser Projekt, Erinnern an sich, Erinnerungskultur usw. gesprochen.
Eine Frage die er uns gestellt hat und die uns auch noch länger beschäftigt hat, war: „Warum wollt ihr überhaupt etwas erinnern, was ihr gar nicht erinnert?”
Wir waren erstmal überrumpelt, weil er uns eine so grundlegende Frage gestellt hat, über die wir selber noch nicht viel nachgedacht und gesprochen hatten.
Um diese Grundlegenden Sachen zu definieren habe wir auch auf unserer Webseite die Kategorie Definitionen erstellt.
Wir erinnern für die, die ihre Geschichte nicht mehr erzählen können, deren Geschichte aber nicht vergessen werden darf!
Auch über den Friedhof und dessen Geschichte haben wir viel erfahren.
XY hat uns gesagt, dass obwohl der Friedhof, „Deutscher Friedhof” heißt, auf diesem nicht nur Deutsche Menschen Begraben werden, sondern alle Ihren Frieden finden können. Dies bestätigte unsere Vermutung von Anfang, als wir uns die Nachnahmen auf den Gräbern angeschaut haben. Ebenfalls ist es ein Gemeinsamer Friedhof, für alle Religionen.
Dies für natürlich zu sehr viel Diversität und Vielfalt auf dem Friedhof.
Neben dem Deutschen Friedhof, ist auch ein Jüdischer und ein Amerikanischer Friedhof.
Der grundlegendste Unterschied des Friedhofs ist das Ambiente, durch die geringe Größe des Friedhofs, im vergleich mit den meisten Mexikanischen Friedhöfen, herrscht dort schon fast eine Familiäre Atmosphäre.
Unser Gespräch mit XY war wie oben schon erwähnt sehr Vielfältig, da wir sehr viele unterschiedlichen Thematiken abgedeckt haben. Eigentlich hatten wir für den Besuch des Friedhofs mit ca. 2 Stunden gerechnet, am Ende haben wir aber fast den halben Tag dort verbracht.
Abschließend möchten wir noch sagen, dass sich ein Besuch dorthin wirklich lohnt, da auf dem Friedhof, eine sehr entspannte Atmosphäre herrscht und man ganz vergisst, dass man in einer so großen Stadt wie Mexico ist.
Mail: erinnernfgherradura@gmail.com
Instagram: @erinnernherradura
Facebook: Erinnern für die Gegenwart
Im Rahmen des Projektes "Erinnern für die Gegenwart” arbeiten wir, Schüler*innen der Deutschen Schule Alexander von Humboldt, México( Campus West), die Geschichte unserer Schule (insbesondere der Jahre 1930 bis 1950) auf.
Hierbei gehen wir der Frage nach, was "Gelebte kulturelle Diversität" am Colegio Aleman zur Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland bedeutete.
Wie Diversität zu dieser Zeit gelebt wurde und wie wir sie heute leben (welche Handlungsoptionen haben wir für die Zukunft)?
En el marco del proyecto "Recordar para el presente" nosotros, los estudiantes del Colegio Alemán Alexander von Humboldt, México (Campus West), estamos trabajando en la historia de nuestro colegio (especialmente los años 1930 a 1950).
En este contexto investigaremos la cuestión de qué significaba "diversidad cultural vivida" en el Colegio Alemán en la época del nacionalsocialismo en Alemania.
¿Cómo se vivía la diversidad en esa época y cómo la vivimos hoy (qué opciones tenemos para el futuro)?
Within the framework of the project "Remembering for the Present" we, students of the German School Alexander von Humboldt, México (Campus West), are working on the history of our school (especially the years 1930 to 1950).
In this context we will investigate the question of what "lived cultural diversity" at the Colegio Aleman meant during the time of National Socialism in Germany.
How was diversity lived at that time and how do we live it today (what options do we have for the future)?
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