1940: Eröffnung des neuen Schulgebäudes und Umbenennung der Schule in Alexander von Humboldt Schule, der Name sollte Nähe zur Wissenschaft symbolisieren und die mexikanischen Behörden beruhigen bzw. ablenken.

 

 

 

 

Der Mexikanische Sozialismus und das Bildungssystem (1930er-1940er)

 

La educación socialista fue una reforma al sistema educativo mexicano, mencionada por primera vez durante la presidencia de Plutarco Elías Calles y llevada a cabo en la presidencia de Lázaro Cárdenas (1934). Consistió en una marcada separación con la religión, volverla completamente pública e integrar a la población indígena a ella. El currículum estaba basado en “conocimiento útil, progresista y moderno” y se impulsó el trabajo comunitario. Fue un esfuerzo no solo por educar al campo, sino para organizarlo. Buscó la homogeneización entre hombres y mujeres e indígenas y extranjeros.

Los conservadores se opusieron al cambio y se aliaron a la Iglesia. Hubo una época de violencia e incertidumbre en cuanto al futuro de la reforma.

El conflicto tuvo un desenlace al acabar la presidencia de Cárdenas. La educación socialista fue formalmente terminada en 1946.

 

The socialist education was a reform to the mexican education system, brought up for the first time during the presidency of Plutarco Elías Calles and executed in the presidency of Lázaro Cárdenas (1934). It consisted in a stark separation with religion, making it completely public and integrating the indigenous population to it. The curriculum was based on “useful, progressive and modern knowledge” and promoted humanitarian work. It was an effort not only to educate the rural population, but to organize it. It sought the homogenization between men and women, and foreigners and the indigenous.

The conservative party opposed the change allied with the church. The months after were filled with violence and uncertainty about the future of the reform.

The conflict ended as soon as Cárdenas’ presidency was finished. Socialist education was formally removed in 1946.

 

Das sozialistische Bildungswesen war eine Reform des mexikanischen Bildungssystems, die zum ersten Mal während der Präsidentschaft von Plutarco Elías Calles zur Sprache kam und während der Präsidentschaft von Lázaro Cárdenas (1934) durchgeführt wurde. Sie bestand in einer strikten Trennung von der Religion, wobei diese vollständig öffentlich gemacht und die indigene Bevölkerung in sie integriert wurde. Der Lehrplan basierte auf "nützlichem, fortschrittlichem und modernem Wissen" und förderte die humanitäre Arbeit. Es war ein Versuch, die Landbevölkerung nicht nur zu bilden, sondern auch zu organisieren. Es strebte die Homogenisierung zwischen Männern und Frauen, zwischen Ausländern und Einheimischen an.

Die konservative Partei widersetzte sich dem mit der Kirche verbündeten Wandel. Die folgenden Monate waren von Gewalt und Unsicherheit über die Zukunft der Reform geprägt.

 

Der Konflikt endete, sobald die Präsidentschaft von Cárdenas beendet war. Das sozialistische Bildungswesen wurde 1946 formell abgeschafft. 


Sportfest, nach 1940, Privatarchiv

ebd.

 



Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 änderte sich auch der Lehrplan an den deutschen Auslandsschulen, so auch in Mexiko.

 Verstärkt wurden nun Unterschiede gemacht zwischen den Fähigkeiten, die Jungs und Mädchen haben sollten.

Während Jungen sich vor allem auf körperliche Gesundheit und Kräftigung konzentrieren sollten, wurde Mädchen der Mathematikunterricht reduziert bzw. gestrichen und sie wurden in das Erlernen von Hauswirtschaftlichem eingeführt, u.a. Handarbeit.

 

In Deutschaufsätzen wurden nun antisemitische und rassistische Begründungen verlangt.

 

In Geschichte und Biologie mussten die Schüler*innen ebenso nationalsozialistische Ideologien lernen.

 

Sport wurde immer wichtiger, die DS veranlasste oft stundenlanges Training, gerade vor Wettkämpfen gegen die anderen internationalen Schulen in der Stadt. Frankreich und GB wurden meist als starke Gegner empfunden, gegen die man nicht verlieren wollte. Ein Highlight stellte wohl der große Wettkampf im Azteken-Stadion dar. Ein weiteres Highlight, war die Einladung zu den Olympischen Spielen 1936 nach Berlin. 

 

Die Bibliothek der Schule schaffte immer mehr Bildungsmaterial des nationalsozialistischen Bildungsministeriums aus Deutschland heran, hiervon ist vor allem in den Jahresberichten zu lesen.

 

Lieder wurden zunehmen gesungen und zunehmend wurden Lieder einstudiert, die die nationalsozialistische Ideologie verbreiteten.

 

Beim Morgenappell wurde nun neben der mexikanischen Flagge auch die der NSDAP über den Schulhof getragen.

 

Der Schulleiter hatte ein Bild von Adolf Hitler in seinem Büro und schloss seine Reden und Briefe mit dem Hitlergruß.

 

Ausflüge aufs Land z.B zu einem der Ferienhäuser bei Toluca oder Cuernavaca, dienten als Vorbereitung auf den Kampf. Aktivitäten vor Ort enthielten immer stundenlange Märsche, mit bepackten Rucksäcken und Kampftraining.

 

Es gab nun, organisiert von der Ortsgruppe der NSDAP in Mexiko, sogenannte "Heimatabende", hier wurden Propagandafilme gezeigt und nationalsozialistische Lieder gesungen. Die Deutsche Schule Mexiko-Stadt, aber auch Puebla, unterstütze die Ortsgruppe. Lehrer*innen sind ihr verstärkt beigetreten. Die vielen Briefwechsel zwischen dem Schulleiter und den Behörden in Deutschland zeigen das Interesse an diesen Abenden und damit auch dem Anliegen einiger "Teil der nationalsozialistischen Bewegung" zu sein. Die zeigt sich auch in den Briefen von Leher*innen an die Schulleitung und den Mitgliederausweisen, die die NSDAP nach Mexiko schickte.

 

Besuch aus der "Heimat": Neben den regulären Besuchen (Schulaufsicht, etc.), kam es 1938 dazu, dass Jungen aus der Hitlerjugend zu Besuch waren, um "Abenteuer"Geschichten zu erzählen und den Jugendlichen an der DS die HJ und die Vorbereitung auf den Krieg schmackhaft zu machen.